Leben im Quartier

Hier erfährst Du alles Wissenswerte über das Quartierleben in der Notkersegg: von der historischen Entstehung des Quartiers, der Bevölkerungsentwicklung bis hin zum lokalen Marktplatz. Denn: für ein aktives und attraktives Miteinander sorgen die Bewohnerinnen und Bewohner nicht zuletzt mit ihren vielfältigen Angeboten selbst. Lass Dich inspirieren.

Zahlen und Fakten

Kurzprofil Quartier Notkersegg

Das ländlich geprägte Quartier Notkersegg bietet Wohnqualität und ist Ausgangspunkt für Naherholung. Das Quartier liegt südöstlich der Stadt St.Gallen am Nordhang des Freudenbergs (781 m.ü.M.). Das Quartiersgebiet beginnt im Westen bei den «Drei Weieren», den malerischen Naturweihern der Stadt. Im Osten grenzt es an den Kanton Appenzell Ausserrhoden, im Süden an das Quartier St.Georgen und im Norden an St.Fiden/Neudorf. Das Wohnquartier ist umgeben von grosszügigen Landwirtschaftsflächen sowie Wald- und Naherholungsgebieten (Hagenbuchwald, Kapfwald, Bärenwald, Lärchenwald, Freudenbergwald). Im Zentrum der Siedlung befinden sich ein Spielplatz und ein Fussballplatz. In Richtung Hueb startet für Langlaufbegeisterte eine Loipe von 2167m.

Im Hagenbuchwald betreibt der Verein Waldkinder einen Kindergarten mit Basisstufe. Den öffentliche Kindergarten am Dreilindenhang erreichen die Kindergärtlerinnen und Kindergärtler per Schulbus. Der Schulweg zu den städtischen Schulen im Grossacker beträgt rund zwanzig Gehminuten.

Das Quartierbild ist geprägt vom Kapuzinerkloster, St. Maria vom Guten Rat, welches getrennt durch die Speicherstrasse gegenüber des Wohnquartiers liegt. Das Kloster thront auf einer Geländeterrasse über der Stadt und wurde 1381 gegründet. Im Kloster lebt eine Patchwork-Familie Gottes: fünf Ordensschwestern, sieben Schwestern aus dem ehemaligen Kloster St.Scholastika sowie drei weltliche Personen. Ausserdem ist eine Pflegewohngruppe integriert.

Die Notkersegg ist von einer eigenen Bahnstation erschlossen; mit den Appenzeller Bahnen (S21) gelangt man in sechs Minuten ins St.Galler Stadtzentrum. Alle Haushaltungen im Quartier sind mit Glasfaser ausgestattet; die Notkersegg soll so zu einem «smarten Quartier» werden. 

Entwicklung Wohnbevölkerung

Wohnbevölkerung Notkersegg nach 5 häufigsten Staatsangehörigkeiten, Dezember 2023

Staatenname Anzahl Personen
Schweiz 520
Deutschland 34
Italien 8
Spanien 5
Österreich 4
Andere 15
Total 586

Quelle: Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen: STADTSGPOP, Aufbereitung und Berechnung: Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen                    

Ortsplan

Ortsgeschichte

Die Siedlungsgeschichte der Notkersegg beginnt mit einem Geschenk: drei Bauern stifteten 1381 auf dem Tann ein Schwesternhaus. Es wurde nach der Ordensregel des heiligen Franziskus in Kontemplation und im Krankendienst geführt. Nach der päpstlichen Anerkennung der Gemeinschaft als Kloster, traten die Nonnen 1602 dem Kapuzinerorden bei. Danach folgte der Bau der Kirche und des Klostergebäudes. 1669 bezogen schliesslich 30 Schwestern das neue Bauwerk. Ein Gedenkstein markiert noch heute den Standort der vorklösterlichen Frauengemeinschaft. 1718 zerstörte ein Brand das Kloster – lediglich ein Gästehaus und die Klostermauern blieben von den Flammen verschont. Innerhalb von zwei Jahren wurde das Kloster wieder aufgebaut. Insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert folgten diverse weitere Erneuerungen.

 
Der im Jahr 1665 erbaute Eggerhof östlich der Klostermauern stellt das älteste noch erhaltene Gebäude in der Umgebung dar. Seit 1842 führt die Speicherstrasse hinauf zur Notkersegg. 1903 feierte die Bevölkerung die Eröffnung der elektrischen Strassenbahn von St. Gallen nach Trogen. Damit einhergehend nahm die Zahl der Wohngebäude in der Notkersegg zu (Quelle: ISOS, 2. Fassung, 2010).

Bauliche Entwicklung des Quartiers 

Peter Stahlberger, Historiker, Journalist und einstiger Quartierbewohner der Notkersegg, befasste sich mit der baulichen Entwicklung des Gebiets «Auf Wiesen». Im Fokus standen dabei Grossgrundbesitzer Hans Egger und seine Vision in der Notkersegg eine Gartenstadt zu bauen. Was aus seinen Plänen geworden ist, erfährst Du im Zeitungsartikel des St. Galler Tagblatts vom 12.04.2016.

Eine Gartenstadt – 50 Jahre verspätet.pdf